Studienseminar
“Das Beste von Annik”
mit Großmeisterin Annik Howa Gendrot
21. - 23. September 2018

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Zum Ende der Auslandstätigkeiten von Annik Gendrot hatten wir die Freude, Arrangements, in denen ihre besondere Stärke und Ausdruckskraft liegt, mit ihr zu gestalten. Mit nun 89 Jahren und einer über 40-jährigen Ikebana-Tätigkeit wird sie künftig alles etwas gemächlicher angehen und nur noch in ihrer Heimatstadt Privatunterricht geben.

Ihre Liebe zur Natur finden wir in dem poetischen Iris Spätsommer-Arrangement und einer realistischen Landschaft:

Am zweiten Tag ließ sie uns größte Freiheiten beim Arrangieren eines Jiyu-sosaku, einer Skulptur mit einem Gefäß.

Immer an neuesten Trends unserer Schule interessiert, durfte auch ein Shuko-bana nicht fehlen. Das Shuko-bana wurde 2017 im Rahmen des Europäischen Lehrertreffens vorgestellt und die Bandbreite der Arrangements ausführlich in unserm Fachmagazin Kikyo fast ein ganzes Jahr behandelt. Allerdings findet man heute noch keinen japanischen Lehrer, der dies unterrichtet. Das Shuko-bana ist von jeglichen Regeln und Vorschriften des klassischen traditionellen Ikebana losgelöst.

Als Herangehensweise kann man eine Farbe oder eine bestimmte Form zum Thema machen, dabei soll die Bedeutung und der Charakter der Pflanzen erhalten bleiben und auf ein harmonisches Zusammenspiel aller Materialien Wert gelegt werden.

Eines der Hauptthemen von Annik Gendrot ist ihre Hingabe an die Rimpa Gestaltung. Sie vermittelt uns, leicht und anmutig unsere Rimpa-Zeichnungen zu präsentieren.

Das Highlight des Seminars war die Gestaltung einer Bunjin-Vase, dem chinesischen Literaten-Stil. Für dieses Arrangement konnten wir Paulownia Material besorgen. Zusammen mit jungen und alten Samenständen und den Austrieben für neue Blüten im nächsten Frühjahr fingen wir die drei Zeiten - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - ein.

Eine Besichtigung von Würzburg mit Residenz rundete Anniks Besuch bei uns ab.

Bilder von Annelie Wagner und Regina Oberndorfer

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